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Ehrung in Hotel Thomsen Stadtsportbund Delmenhorst vergibt erstmals Sportabzeichen bei Feierstunde

Von Niklas Golitschek | 21.01.2024, 18:45 Uhr

Viel Applaus, Kaffee und Kuchen: Um dem Sportabzeichen mehr Bedeutung zu verleihen, hat der Stadtsportbund Delmenhorst am Wochenende zum ersten Mal die Urkunden bei einer Feierstunde ausgehändigt.

61 Mal hat Ingo Braun bereits sein Sportabzeichen abgelegt, seit 1963 bewies er jedes Jahr aufs Neue seine Leistungsfähigkeit. Doch auch nach all den Jahren bieten sich noch Neuerungen: Am Samstag erhielten er und Dutzende andere Delmenhorster ihre Urkunde zum ersten Mal im Zuge einer Feierstunde im Hotel Thomsen. „Das ist gute Werbung für das Sportabzeichen und Delmenhorst“, freute sich der 79-Jährige über diese neue Form der Anerkennung, die Kaffee und Kuchen bot und von viel Applaus umrahmt war.

Mehr Sichtbarkeit für das Sportabzeichen

Dem Stadtsportbund (SSB) Delmenhorst war es ein Anliegen, die Sichtbarkeit und Popularität des Sportabzeichens zu erhöhen. „Ich finde es einfach schön, einmal im Jahr zusammenzukommen und die Leistung zu feiern“, sagte der SSB-Vorsitzende Jochem Flege und versprach: „Solange wir da sind, wird das weiter stattfinden und zur Tradition werden.“

Seit der Corona-Pandemie verzeichnet der SSB einen starken Einbruch bei den Teilnehmerzahlen auf nun 92 über die Vereine. Bei der Reservisten-Kameradschaft, die sonst allein bis zu 60 Sportabzeichen unter ihren Mitgliedern zählte, kam zuletzt erschwerend die Erneuerung der Sportanlage, wie Marion Grotheer ausführte. Im Vorstand kümmert sie sich um die Vereins- und Organisationsentwicklung. „Wir wissen noch nicht, ob es in diesem Jahr geht“, merkte sie an. Auch der TuS Heidkrug sei in der Vergangenheit noch deutlich präsenter gewesen. „Sie sind sehr am Kämpfen“, beobachtete Grotheer.

Oberbürgermeisterin Gerlach würdigt Format

Delmenhorsts Oberbürgermeisterin Petra Gerlach stellte in ihrer Grußrede fest, dass ihr bislang letztes Sportabzeichen noch aus den 1980er Jahren stammt – als sie noch aktiver in der Leichtathletik unterwegs war. „Ich könnte auch mal wieder“, sagte sie und schmunzelte. Die Feierstunde würdigte sie als gelungenes Format. Das Sportabzeichen mache so nicht nur jeder für sich. „Das ist eine tolle Plattform für Austausch und Vergleiche“, sagte Gerlach.

Vereine und Schulen profitieren von Sportabzeichen

Für die teilnehmenden Vereine und Schulen bringt das Sportabzeichen auch finanzielle Vorteile mit sich. Sie erhalten zwei Euro pro vergebenem Abzeichen. In jedem Olympia-Jahr fördert die Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) zudem den SSB mit 1000 Euro, die er auf zwei Jahre verteilt an die Vereine für die Sportabzeichen ausschüttet. „Es ist auch ein gutes Aushängeschild für die Stadt, wenn sich viele Bürger fit halten“, fand Marion Grotheer.

Sie würde sich allerdings Änderungen im Anforderungskatalog wünschen. Denn während im Jugendbereich nur einmal die Schwimmfertigkeit bewiesen werden müsse, sei das bei Erwachsenen alle fünf Jahre notwendig; so die Vorgabe des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). „Schwimmen ist wie Radfahren: Wenn man es kann, kann man es“, begründete Grotheer ihre Position. Im Jugendbereich führte sie den Einbruch der Teilnehmerzahlen auf zuletzt 313 Schüler auch auf diese Anforderung zurück, da Schwimmen erst ab der dritten Klasse im Lehrplan stünde.

Mehr Prüfer erhofft

Neben mehr aktiven Sportlern hoffte der SSB-Vorsitzende Flege auch bei den Prüfern auf mehr Beteiligung. „Wir brauchen dringend Nachwuchs“, betonte er in der Hoffnung, dass Feierstunden wie diese die Motivation unter den Delmenhorstern erhöhen.

Mehr Informationen:

JC Bushido: Klaus Ptace, Detlef Denker, Ingrid Thomas, Axel Käter

Reservisten Kameradschaft Delmenhorst: Arne Stauner, Lars Hegeler, Bernd Hegeler, Udo Speiser, Anne Speiser, Horst Albers (40. Sportabzeichen mit Ehrengabe), Helene Speiser, Astrid Düchting

Delmenhorster Turnverein v. 1856: lnge Brunßen (35. Sportabzeichen mit Ehrengabe), Hans-Hermann Evers, Manfred Geisler, Detlef Arnoldi, Agnes Einemann, Holger Einemann, Hans-Hermann Meyer, Gerd Hesse, Claudia Hesse, Carsten Steenblock, Peter Fischer, Margret Günther, Werner Himmelmann, Peter Niemeyer, Gerd Dycker, Marie Pfefferkorn, Wiltrud Pfefferkorn, Frank Pfefferkorn, Jens Göretzlehner, Daniela Pohl, Anja Post, Birgit Jansen, Renate Herrschaft, Brigitte Alvermann, Matthias Finke, Gerold Runge, Karin Ulbrich

TuS Heidkrug v. 1919: Marie-Veronique Jacob, Stefan Duden, Torsten Wollseheid, Wiebke Günnemann, Holger Steinmeyer, Ralf Wirte Kirstin Pientka-Warninghoff, Olaf Warninghoff, Ingeborg Schmertmann, Yannis Warrelmann jgdl., lda Schmitz jgdl., Jule Dinse jgdl.

TV Jahn v. 1909: Gertrud Witt, Amelie Wild, Brigitte Brühl, Ludger Karwacik, Claudia Meinlschmidt, Andrea Pelka, Karin Raabe, Karin Ruge, Veronika Spula, Andrea Steineker (30. Sportabzeichen mit Ehrengabe), Manfred Abele, Dieter Aurich, Ingo Braun, Anja Braun, Hans-Peter Janzen, Wolfgang Kuhnert, Henning Kai Paczula (35. Sportabzeichen mit Ehrengabe), Eckardt Witt, Klaus Peter Zeh, Bianca Caarls, Wilhelm Begemann Regina Kügel, Jürgen Heinzelmann, Roswitha Rothe, Carmen Kindler, Claudia Fiedler, Uwe Hein, Annette Barteis, Mechthild Gloge, Natalie Kügel